Muss Meine Mutter ins Pflegeheim ?

[fluppi]

Hallo Zusammen,

Ich wohne mit meiner Mutter in einem Haushalt.
Sie ist 65 Jahre alt, Psychisch und Körperlich angeschlagen.
Ich habe vor 2 Jahren einen Betreuer bestellt, der sich um alle 3 Bereiche kümmert, da ich damals dachte mich Beruflich zu verändern und fortzuziehen.
Nun, das hat sich inzwischen zerschlagen.
Sie hat Pflegestufe 1 und 2mal am Tag kommt auch der Pflegedienst.

Seit ein paar Tagen ist meine Mutter nun Im KH, hatte einen Darmverschluss und sie kann jetzt kaum laufen.
Ich sprach heute Abend mit dem Betreuer, der meinte, wenn die Ärzte es für nötig halten muss sie ins Pflegheim, er könne da dann nichts machen.

Meine Mutter ist aber soweit geistig klar und hat immer den Wunsch geäussert, dass sie nicht ins Heim will.

Dürfen die Ärzte dass so einfach entscheiden ?
Was kann ich dagegen tun ?
Ich möchte auch, dass sie nach Möglichkeit zuhause bleiben kann.

WIe ist das mit den Aufgabenbereiche des Betreuers, kann man das wieder rückgängig machen ?

Viele Grüsse fluppi

[doedl]

Hallo Fluppi

grundsätzlich hat ein Betreuer im Sinne des Betreuten zu entscheiden.

Nur weil jemand im Krankenhaus vorübergehende Defizite entwickelt, rechtfertigt das nicht die Unterbringung im Pflegeheim. Der Betreuer sollte sich lieber mal über eine Anschlussheilbehandlung Gedanken machen, über Mobilisierung und Stabilisierung des Allgemeinzustandes.

Zur Einsetzung des Betreuers kannst Du dem Vormundschaftsgericht schreiben, dass Du anzweifelst, dass der Betreuer im Sinne Deiner Mutter handelt, dass Du deshalb die Betreuung selbst übernehmen willst.

Ärzte können allenfalls Empfehlungen geben, aber keinesfalls eine Unterbringung ins Pflegeheim veranlassen.

Ich würde an Deiner Stelle:
eine Erhöhung der Pflegestufe beantragen
mit den Ärzten über eine Reha reden
gleichzeitig versuchen, die Betreuung selbst zu übernehmen
sollte die Reha nicht genehmigt werden, Plan B in petto haben:
vermehrte Betreuung zu Hause, ggf. eine Haushaltshilfe einstellen, Ehrenamtliche zu gewinnen, die Pflegeintensität zu erhöhen.

Gruß Doedl

[fluppi]

Hallo Doedl,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Werde morgen mal Mutter besuchen und sehn, wie es ihr geht.
Und ab Montag werde ich mich mal um die anderen Sachen bemühen.

Gruss fluppi

[thomas09]

Hallo doedl,

dass hier keine falschen Hoffnungen aufkommen,
wenn eine so umfassende Betreuung besteht, dann kann sie sich zwar informieren und auch mal Nachfragen.
Wenn sie denn überhaupt Auskunft bekommt, denn es müsste ja ALLES über den Betreuer laufen. Wenn dieser nicht Kompromissbereit ist, dann entscheidet zunächst mal der Betreuer.

@doedl:

Ärzte können allenfalls Empfehlungen geben, aber keinesfalls eine Unterbringung ins Pflegeheim veranlassen.

na dann veranlasst halt der Betreuer auf diese Empfehlung, der wird sich nicht gegen die Empfehlung stellen.

Ich würde an Deiner Stelle:
eine Erhöhung der Pflegestufe beantragen
mit den Ärzten über eine Reha reden
gleichzeitig versuchen, die Betreuung selbst zu übernehmen
sollte die Reha nicht genehmigt werden, Plan B in petto haben:
vermehrte Betreuung zu Hause, ggf. eine Haushaltshilfe einstellen, Ehrenamtliche zu gewinnen, die Pflegeintensität zu erhöhen.

da wirds verdammt schwierig, da sie vor nicht allzu langer Zeit sich überfordert sah die Betreuung selbst zu übernehmen und jetzt die Antrags- und Entscheidungsgewalt nicht mehr bei ihr liegt.

Ein Betreuer wird sich nicht gegen eine Reha stellen, aber in vielen Bereich liegt das Antrags- und Entscheidungsrecht nun mal beim Betreuer.

[fluppi]

So, ich war heute bei Mutter im KH.
Sie kann die Finger, Arme sowie Beine nicht bewegen.
Es ist nichts körperliches, sondern Psychisch, so der Arzt.
Sie werden jetzt noch einen Neurologen hinzuziehen.
Sie isst und trinkt gut.

Mutter käme dann in Kurzzeitpflege, Primär aber, müsste man gleichzeitig ein Pflegeheim suchen.
Sie braucht jetzt eine Höhere Pflegestufe und intensive Betreuung.

Also ich bin gerne bereit, mich um meine Mutter zuhause zu kümmern.
Des müsste doch möglich sein ? Es tut halt einem in der Seele weh, wenn man das so sieht und miterlebt.
Ich gebe noch net auf, da sie sich immer wieder gefangen hat.
Es ist so, dass ich zur Zeit arbeitsuchend bin.

Grüsse fluppi

[Benutzer 204 gelöscht]

Mutter käme dann in Kurzzeitpflege

Mach das . Sie wäre dann versorgt und Du kannst die Zeit nutzen um zu Hause
alles zu organisieren .Zum Beispiel PD organisieren usw...

intensive Betreuung

Sollte sich aber heraus stellen das sie wirklich 24h täglich betreut werden muß
dann solltest Du einen Verbleib im Heim überdenken .

müsste man gleichzeitig ein Pflegeheim suchen

Da sprich den Sozialdienst des KH an .Die helfen bei der Heimauswahl und fragen auch in den Heimen nach ob Plätze frei sind .

LG

[resigniert]

[quote=""pegean""]

Mutter käme dann in Kurzzeitpflege

Mach das . Sie wäre dann versorgt und Du kannst die Zeit nutzen um zu Hause
alles zu organisieren .Zum Beispiel PD organisieren usw...

intensive Betreuung

Sollte sich aber heraus stellen das sie wirklich 24h täglich betreut werden muß
dann solltest Du einen Verbleib im Heim überdenken .

müsste man gleichzeitig ein Pflegeheim suchen

Da sprich den Sozialdienst des KH an .Die helfen bei der Heimauswahl und fragen auch in den Heimen nach ob Plätze frei sind .

LG[/quote]

Nein, TE ist NICHT Betreuerin

[Rebecca1969]

Hallo,
ich verstehe gerade überhaupt nicht, warum sie in ein Heim müsste.

Sie kann die Finger, Arme sowie Beine nicht bewegen.
Es ist nichts körperliches, sondern Psychisch, so der Arzt.
Sie werden jetzt noch einen Neurologen hinzuziehen.
Sie isst und trinkt gut.

Also- man muß den Grund herausfinden- sie hatte doch einen Darmverschluß...warum jetzt bewegungsunfähig? Steh ich auf dem Schlauch?
Meine Hauptkundin ist ansonsten auch nahezu vollständig bewegungsunfähig ( Muskeldystrophie) und lebt zu Hause.

[fluppi]

Hallo,

Ja, Darmverschluss ist richtig, aber auch seit Jahren Psychische Probleme.
Sie war auch schon in der Neurologie vor einiger Zeit, da wurde nichts gefunden.
Das mit dem nicht bewegen können ist erst seit ein paar Tagen aktuell.

Grüsse fluppi

[fluppi]

Hallo,

Mutter ist jetzt bei uns im Ort im Pflegeheim zur Kurzzeitpflege.
Ihr Zustand ist gleich, sie kann Arme und Beine nicht bewegen und ist sehr unruhig.
Eine Organische Ursache für ihren Zustand liegt nicht vor.
Natürlich, wenn ich sie so liegen sehe, denke ich, dass es besser ist, sie bleibt im Heim, aber andererseits fühle ich mich auch Verantwortlich und möchte sie selber pflegen.
Der Betreuer und Hausärztin sehen dies anders und meinen, sie solle jetzt im Heim bleiben.
Der Pflegedienst, Diakonie, meinte auch, so könne man sie nicht zuhause pflegen.
Ich fühle mich von denen irgendwie überrumpelt und Hilflos.

Was meint Ihr dazu ? Was wäre das Beste ? es ist halt alles traurig und tut einem in der Seele weh.

Viele Grüsse fluppi

[resigniert]

hast du überhaupt eine Vorstellung von der Belastung einer häuslichen Pflege?
24 Stunden am Tag
7 Tage die Woche
52 Wochen im Jahr
ok Urlaub haste schon.
selbst wenn ein Pflegedienst 2-3x am Tag kommt, die phsychiche Belastung ist enorm und du bist doch arbeitssuchend?

[fluppi]

Ja stimmt, ich denke auch, es ist besser sie verbleibt im Heim, ist ja im selben Ort, so kann öfter hin zu ihr.

Viele Grüsse