Darmprolaps zurück schieben?

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Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Darmprolaps

Beitrag von Teddy »

Hallo esmeralda,
also ich hab sowas noch nie gehört, das man diesen dann wieder zurückschieben soll/kann.
Ich hatte mal eine Pat. im ambulanten die auch so einen Darmprolaps hatte, da sagte uns der Arzt, das man da nix mehr machen könne, höchstens operativ. Aber das wollte die Pat. nicht. Der Arzt meinte, das wir da nur vorsichtig drangehen sollten, wegen verletzungsgefahr. Aber wir sollten ja nicht auf die idee kommen, diesen versuchen zurückzuschieben, da die verletzungsgefahr einfach zu hoch sei.

Ich weiß ja nicht wie es da bei euch is. Hab ihr da ne ärztliche anordnung, das ihr dieses durchführen sollt?
Würd mich ja mal interessieren.


Gruß Teddy



Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Darmprolaps

Beitrag von Teddy »

Na das würd mich ja dann schonmal interessieren.
Kannste ja morgen mal von Berichten.

Ich stelle mir so ein zurückschieben des Darms auch recht schmerzhaft vor, is zumindest bestimmt nicht angenehm.


Gruß Teddy



Teddy
Beiträge: 1460
Registriert: Mi 27. Jul 2005, 00:42

AW: Darmprolaps

Beitrag von Teddy »

also ich habe mal gegooglet, hab zwar zum darmprolaps selbst nix gefunden, aber zu Stomaprolaps:

5.4. Stomaprolaps

Definition: Sobald der Darm 3 cm oder mehr über das Hautniveau austritt spricht man von einem Prolaps.
Therapie: Reposition. Diese wird je nach Schweregrad allenfalls sofort eingeleitet.
Es muss sofort gehandelt werden bei Dunkelfärbung und Zeichen von Durchblutungsstörungen und auch bei einem proximalen Stomaprolaps, wenn der Darm ödematös und/oder abgeschnürt ist und kein Stuhl mehr entleert. Eine Darmreposition erfordert Geduld und "Können".

Vorbereitung und Material für Reposition:

Handschuhe
Kalte nasse Kompressen und diese sofort auf das Stoma legen
Fön, evtl. hilft kaltes fönen schon, damit sich der Darm zurückzieht
Ballonkatheter und 10 ml Spritze mit NaCl 0.9%.
evtl. Kind sedieren, wenn es sich nicht ohne Medikamente beruhigen lässt
Material für Plattenwechsel (evtl. eine Grösse grösser als normal).
Vorgehen:
Oedem des prolabierten Schenkels ausdrücken und reponiert ihn langsam. Oft ist es hilfreich die Reposition mittels einer Magensonde, die als Schiene in den prolabierten Darm eingelegt wurde, vorzunehmen. Anschliessend wird ein Ballonkatheter zur Fixation des Prolaps eingelegt, welcher 4 stündlich mobilisiert wird. Das heisst, der Ballon wird entleert, der Katheter heraus genommen, und dann gleich wieder eingeführt mit geänderter Position. Ballon anschliessend wieder füllen. Hierdurch wird vermieden, dass Druckstellen im Darm entstehen. Eventuell ist eine operative Fixation nötig.
(Quelle: http://www.kinderchirurgie.ch/handbuch/ ... stoma.html )


Vielleicht hilft das ja etwas weiter


Gruß Teddy



Suse2
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AW: Darmprolaps

Beitrag von Suse2 »

Hallo zusammen,

wir hatten vor einigen Jahren in unserer Einrichtung eine BWin, die auch das leidige Problem mit dem Darmprolaps hatte, ich denke es waren so 10 bis 12 cm, meist nach dem Abführen, 2 oder 3 mal hat der Hausarzt den Prolaps zurück geschoben und nachdem das komplikatonslos blieb, hat er uns gezeigt wie wir es machen sollen und wenn man das ein paar Mal gemacht hat, bekommt man schnell das Gefühl dafür wie es am einfachsten geht.
Es hatte nie den Anschein das es für die BWin schmerzhaft ist.
Aber ich denke, so eine "Gebrauchsanweisung" per PC it in dem Fall nicht die Lösung, Ansprechpartner ist der Hausarzt!!!
Ansonsten würde ich da schön die Finger weg lassen,


LG


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doedl
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AW: Darmprolaps zurück schieben?

Beitrag von doedl »

Hallo Esmeralda

wir haben ja im Chat darüber diskutiert- hoffentlich hast Du nun bessere Infos über die Versorgung der alten Dame.

Lieben Gruß

Doedl


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